Die Regionale Chemotherapie wird in Zyklen durchgeführt. Pro Monat wird ein Zyklus während eines etwa einwöchigen stationären Aufenthaltes durchgeführt. Jeder Tumor spricht unterschiedlich auf die Behandlung an. Anhand eines genauen Planes legen wir fest, wie Ihre persönliche Therapie aufgebaut wird und passen diesen Plan stetig der aktuellen Entwicklung an. Für eine Behandlung sind meist 2 – 6 Therapiezyklen notwendig.
Eine mögliche Kombination der Regionalen Chemotherapie mit anderen Therapien, wie z. B. einer Immuntherapie, wird individuell mit Ihnen besprochen und geplant. Weitere Klinikaufenthalte sind hierfür nicht notwendig.
Tag 1:
Bitte melden Sie sich zur Aufnahme in der Schwesternzentrale (1. Etage) an. Dort werden Sie aufgenommen und können Ihr Zimmer beziehen. Vertragliche Angelegenheiten werden wochentags in der Verwaltung (2. Etage) von 8 bis 17 Uhr erledigt. Am Ankunftstag werden Sie ärztlich untersucht und der diensthabende Arzt wird Sie über die Behandlung, eventuell bevorstehenden Eingriff aufklären. Eine Blutprobe wird Ihnen entnommen um die Laborwerte vor der Therapie festzustellen. Je nach Bedarf, werden noch Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen stattfinden. Dann können Sie sich gerne auch noch bis 22 Uhr außerhalb der Klinik aufhalten und eventuell essen oder spazieren gehen. Bei Anreise am Wochenende beginnt der Plan am folgenden Montag.
Tag 2:
Am zweiten Tag findet meist der geplante Eingriff statt. Die Chemotherapie wird sich dann auf die vom Tumor oder von Metastasen befallene Region beschränken. Zunächst wird die Region behandelt, wo der Tumor den Patienten am meisten bedroht. Hierfür stehen drei unterschiedliche Techniken zur Verfügung, die regionale Chemotherapie mit isolierter Perfusion, mit intraarterieller Infusion über Angiokatheter oder implantiertes Port-System.
Tag 3 - 6:
Patienten stehen in der Regel wenige Stunden nach dem Eingriff, spätestens am Folgetag wieder auf. Selbst wenn die Therapie wiederholt über mehrere Tage durch einen Angiokatheter in der Leiste erfolgt, muss der Patient nicht streng liegen. Er darf kurz zur Körperhygiene aufstehen. Täglich vor jeder Therapie über Angiokatheter, wird die Katheterlage über Röntgen kontrolliert.
Bei allen Therapiearten werden an den Tagen nach dem Eingriff, die Wundheilung und die Blutwerte sowie Tumormarker kontrolliert. Die in die Leiste eingelegte Redon-Wunddrainage lässt das Wundsekret abfließen. Wenn die tägliche Menge an Wundsekret maximal 10 – 15 ml beträgt, darf die Drainage vom Arzt entfernt werden. Es kommt vor, dass täglich größere Mengen Gewebewasser abfließen (100 – 200 ml). Dann kann die Drainage ohne Wundprobleme nach 14 Tagen sicher gezogen werden, egal wie viel Flüssigkeit noch gefördert wird. Für das Drainageziehen beim Hausarzt sollten die folgenden Informationen beachtet werden (Informationsflyer unten zum Download). Wichtig ist, vor dem Drainagezug das Vakuum zu entfernen.
Tag 6:
Eine Abschlussuntersuchung und eventuell eine Blutentnahme werden durchgeführt. Wenn die Wunde reizlos ist, können Sie entlassen werden. Bitte berücksichtigen Sie, dass eine Entlassung gegen ärztlichen Rat nur auf eigene Verantwortung und mit Ihrer Unterschrift erfolgen kann. Im abschließenden Arztbericht erhalten Sie alle individuellen Informationen zu Ihrer Therapie und für die nötige Nachsorge.
Bitte beachten Sie folgendes nach Ihrer Entlassung
Um Ihre Genesung bestens zu überwachen, empfehlen wir folgende Untersuchungen, welche Sie wohnortnah durchführen lassen sollten:
Am 14. Tag nach dem Eingriff (wenn nur 10 – 15 ml Gewebeflüssigkeit täglich gefördert wird, auch schon früher) soll die Redon-Drainage an der Leiste gezogen werden.
Dazu muss zuerst der Haltefaden durchtrennt und dann die Flasche vom Schlauch entfernt werden, erst danach wird der Schlauch entfernt.
In dieser Reihenfolge wird vor der Drainageentfernung das Vakuum gelöst. Schlauch ziehen mit Vakuum führt zu einer schmerzhaften Saugbiopsie. Ohne Vakuum ist das Ziehen des Schlauches völlig schmerzfrei
Während der Behandlungszyklen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zu Gesprächen zur Verfügung, klären Sie auf über die Progression, die weitere Medikation und betreuen Sie umfassend.